Blindes Navigieren⛵🛩💺⠀⠀⠀

Manchmal gibt es Abschnitte in unserem Leben, die von uns blindes navigieren erfordern. Keine einfache Aufgabe.🛣 Ein Kapitän oder Pilot hat es zig-mal geübt um auf diese Situation vorbereitet zu sein. Und du? 🏠
Jeder Mensch trägt seinen Schatz🌄 in sich u.a. deine DNA, Instinkte und INTUITION . Das Traurige ist das wir vieles mit der Zeit, Netflix📺 und Let-me-entertain-you Mentalität🎡 vergessen haben. Und trotzdem existiert es. Es schlummert vor sich hin wie ein Bär im Winterschlaf.🐻 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Yoga kann für dich diese Übung sein von Technik sowie Erkennen & FOLGEN deiner Intuition.🌌Wie ein Navy Seal, Pilot oder Kapitän wirst du für dich und deine liebsten bereit sein weil du in deine Fähigkeiten vertraust und die Antworten kennst. Du wirst auch ein Anker⚓ für andere sein. Es spielt dann keine große Rolle was kommt wenn du einen Wegweiser➡️ hast.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Hast du dich schon mal gefragt wie es kleine Kinder 👶🧒👧machen? Was genau? Na, die Sache mit dem Wegweiser obwohl sie KEINEN blassen Schimmer haben! Ein Tipp von mir: du musst nicht immer die WAHRHEIT entdecken. Entferne alles was unwahr ist, dir unwahr erscheint. Voila!🎈 die Botschaft deines Herzens liegt vor dir. Sei mutig und ergreife sie.

Es erfordert etwas Zeit, ich weiß aber so wie du dich auf den Piloten, Fahrer, Kapitän…verlässt so verlassen sich andere auf dich.

Was ist Meditation?

Meine Schüler sind stets erstaunt wenn ich mit dem Irrglaube aufräume, Meditation sei nichts zu Denken.

Der Tag an dem dein hochkomplexes und geniales Gehirn nichts mehr denkt, das ist der Tag deines Todes wenn alles dunkel wird und erlischt.

Meditation kommt vom lat. meditatio zu meditari „nachdenken, nachsinnen, überlegen“, von altgriechisch μέδομαι medomai „denken, sinnen“; und lat. das Adjektiv medius, „mittlere, mitte“.
„Du bist viel im außen und suchst innen deine Mitte.“

Zahlreiche Bücher und volle Verkaufsregale beschreiben und erklären die Meditation. Schöne Sache, okay! Mein Standpunkt: einfach machen, bequem aufrecht hinsetzen und in dich schauen.

Technik kommt später, benötigt Zeit und Erfahrung. Es gibt einen Koffer voller Techniken.

Im buddhistischen Zentrum Hamburgs fragte der Schüler den Lehrer: „was soll ich tun, ich werde verrückt. All diese Gedanken kreisen in meinem Kopf. Ich kann es wohl nicht.“

Der Lehrer klatschte in die Hände und gratulierte zum allerersten entscheidenden Schritt. Der Schüler hatte erkannt was ihm im Weg stand, diese störenden Gedanken gespürt, gesehen und bei Namen genannt.

Der Lehrer hat den Schüler gebeten nicht mehr so streng mit sich zu sein und mit dem Erfolg des ersten Schritts, sich aufs Neue hinzusetzen und weiterzumachen.

Mir hat dieser Abend sehr geholfen. Wie oft komme ich nicht zur Ruhe und wühle in meinem Werkzeugkoffer nach der Technik die jetzt greifen muss. Die nicht, also was anderes…arggg die auch nicht.

Den Moment jedoch aushalten und darüber zu meditieren was mich nicht zur Ruhe kommen lässt, ist nicht so verkaufsförderlich wie der Irrglaube: Nichts denken und Reduktion von Stress.

Ich glaube, erst wenn der erste Schritt bewältigt ist, wie der Lehrer es beschrieb, kann die Meditation in dir reifen und dich grundlegend beeinflussen.

Soto – gegen die Wand, Rinzai – in den Raum

In meiner Yogalehrer Ausbildung 🕉 absolvierte ich die 24h Meditation. Eine anstrengende Geschichte, lass Dir sagen. ☯️

Wir praktizierten verschiedene Techniken und Traditionen. Eine Methode ist mir jedoch am stärksten in Erinnerung geblieben. Warum? Sie hat mich am meisten aufgewühlt, angestrengt und war von Intensität.

Ich spreche von der Soto-Zen Meditation – gegen die Wand.
Die meist bekannte Meditation ist Rinzai dem Raum zugewandt. Überwiegend kennt man Bilder von Buddha meditierend mit gesenkten Blick in den Raum.

Mein Lehrer erklärte uns damals das wir nicht vergessen dürfen, dass wir reine Energie sind die auf die Wand projiziert wird. Die Wand wiederum reflektiert, spiegelt Dich buchstäblich zurück. 🏮

Vorgehen:
Kleide Dich dunkel oder in weiß. Du sitzt aufrecht und bequem (sehr wichtig, egal wie das aussieht). Richte Deinen Blick schräg nach unten gerichtet gegen eine helle Wand. Fortgeschrittene schauen geraden Blickes gegen die Wand. Blinzel nur so wenig wie möglich. Atme gleichmäßig.

Es ist keine Methode die ich einem Meditations Anfänger empfehle aber wenn Du nun neugierig geworden bist, probier es aus. Beginne mit 5 Minuten! 🕰

Was steckt hinter dieser Meditationstechnik?

Hier ein kleiner Auszug von einem Interview- Gespräch mit Philippe Rei Ryu Coupey (Zen-Mönch in der Sōtō-Traditionslinie und maßgeblicher Lehrer Europas):

Clairelise: Sie haben vorher die Zazen-Praxis erwähnt, mit dem Gesicht zur Wand. Wenn ich richtig verstehe, gibt es verschiedene Richtungen, verschiedene Schulen: die einen wenden sich der Wand zu, die anderen der Raummitte. Welcher Praxis folgen Sie?

Phillipe: Der Wand. In der Praxis ist man der Wand zugewandt, aber in Wirklichkeit wendet man sich in der Praxis sich selbst zu. Man schaut nicht die Wand an, sondern sich selbst. Die Praxis bedeutet, vertraut mit sich selbst zu werden, und zwar so tief wie es einem möglich ist. Deshalb mit dem Gesicht zur Wand, die Wand ist wie eine Spiegel ohne Spiegelbild. Das ist entscheidend.

Elaine: Die Schulen von denen Sie sprechen heißen Rinzai und Soto. Wir gehören zur Soto-Schule. Die Rinzais sind diejenigen, die mit dem Gesicht zur Raummitte hin praktizieren.

Philippe: Sich vor eine Wand setzen heißt auch, ein Gegenüber haben, das sich nicht bewegt; es gibt also nichts anzuschauen. Deshalb tragen wir üblicherweise auch schwarze Kleidung, damit die Augen nicht von leuchtenden Farben angezogen werden. Der Wand gegenüber, das ist dasselbe: Nichts bewegt sich — außer man selbst.

Clairelise: Und worin besteht der Unterschied, ob ich nun vor der Wand in mich gehe oder ob ich es tue, wenn ich der Raummitte zugekehrt bin?

Philippe: Ich habe nie zum Raum hin praktiziert. Das ist in der Tat, wie Elaine schon sagte, die Rinzai-Methode. Ihre Praxis unterscheidet sich von unserer, der Soto Schule. Ihr Ziel mag dasselbe sein, doch die Praxis ist anders, sie suchen nach etwas anderem. Sie versuchen — wenn ich das sagen darf, ohne es tatsächlich praktiziert zu haben — Koans, Fragen, zu lösen und wenn sie hunderte von Koans gelöst haben, dann machen sie nicht notwendigerweise weiter. Es ist nicht dieselbe Form der Meditation. Wir betreiben sie lebenslang, und wir suchen nicht nach der Erleuchtung, wir versuchen nicht, irgendetwas zu lösen. Wir schauen uns selbst an und indem man sich selbst betrachtet, vergisst man sich selbst. ENDE

Zum Abschluss vielleicht noch die Aufklärung,
was ist ein Koan? Der Meister stellt dem Schüler ein Koan, eine Frage, die nicht durch Denken beantwortet werden kann. Es gibt keine logische Antwort auf die Frage und doch lohnt es sich für den Schüler, ihr wirklich auf den Grund zu gehen.
Wenn sich das Denken erschöpft, kann es zu einer echten Erfahrung über die endlose Wirklichkeit des Lebens kommen – und das ist die eigentliche Antwort.

Ich glaube für heute reicht es mit Theorie😃.
Ich hoffe Dir heute etwas Neues näher gebracht zu haben. Die Praxis liegt natürlich wie immer in Deinen Händen, Sadhaka.🧘‍♀️🧘‍♂️

Was ist Raja Yoga? Part 4 von 4

Bevor ich auf Raja Yoga eingehe ist vorab eine Sache zu klären 🆗️. Raja Yoga existiert nicht allein in der Welt des Yoga. Raja Yoga gehört zu den 4 Haupt-Yoga-Wegen:

✔Karma Yoga als Weg der Tat, des selbstlosen Handelns.
✔Jnana Yoga als Weg des Wissens, der Weisheit, der Erkenntnis.
✔Bhakti Yoga als Weg der Liebe❤, der Verehrung, der Hingabe.
✔Raja Yoga als Weg des königlichen Yogas💎, achtstufiger Pfad des Yoga
▶️dem Raja Yoga untergeordnet gehören die Yoga Stile

♾Hatha Yoga,
♾Kundalini Yoga und
♾Kriya Yoga an.

Die unterschiedlichen Yogawege, schließen einander nicht aus. Sie zeigen, dass es für jeden Menschen möglich ist, den Yogaweg auch im Alltag zu realisieren unabhängig von seiner Veranlagung.

Ich möchte Dir zeigen wie die 4 Wege des Yoga in Deinem Alltag des Lebens zu erkennen sind! Heute sprechen wir über Raja Yoga. 🆗️

Raja Yoga ist das Yoga der Geisteskontrolle oder auch bekannt als „Königsweg des Yoga“. Mit dem Königsweg ist der „achtstufige Pfad“ gemeint, der in den Yoga Sutra des Patanjali beschrieben wird.

Dieser Königsweg beinhaltet:

1. Yama, die Haltung gegenüber Umgebung
2. Niyama, die Haltung uns selbst gegenüber
3. Asana, die yogischen Körperübungen
4. Pranayama, die yogischen Atemübungen
5. Pratyahara, Nach-Innen-Ziehen der Sinne
6. Dharana, die Konzentration
7. Dhyana, die Meditation
8. und endet im Samadhi, der vollkommenen Erkenntnis.

Meister Iyengar sagt, dass die acht Stufen des Yoga (Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi) INEINANDER VERWOBEN sind so wie ein Baum 🌳der aus Wurzeln, Stamm, Ästen,🍃 Blättern, Blüten 🌸und Früchten 🍎besteht. Jedes Baumelement ist besonders, aber keins davon kann aus sich heraus ein Baum werden. So steht es auch mit dem Yoga.

Raja Yoga-Übung🕉

Wer sich selbst🏡 und seine Umwelt🌏 mit Liebe und Respekt behandelt und regelmäßig Bewusstseinsübungen praktiziert, ist also bereits auf dem guten Weg des „Königsweg des Yoga“.💎
Kontrolle über seinen Geist zu haben fängt im Alltag schon im kleinen an z. B. sprich laut aus🛎 KLICK für, jetzt mach ich mich wieder klein, 🛎KLICK jetzt beklage ich mich wieder über mein Leben, 🛎KLICK jetzt fühle ich mich angegriffen, 🛎KLICK jetzt will ich meine Gefühle mit Schokolade🍫🍬 trösten, 🛎KLICK der lebt seinen Traum 🏖und ich muss hier… KLICK KLICK KLICK macht es zig-mal am Tag bei Dir indem Du Dir BEWUSST machst, was gerade bei Dir abgeht.

Wenn Du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, so solltest Du Dich mehr auf die Meditation konzentrieren bzw. in Betracht ziehen. Denn Meditation ist der letzte und wichtigste Schritt im Raja Yoga vor der vollkommenen Erkenntnis – alle anderen Disziplinen🎯 im Raja Yoga sind streng genommen Vorbereitungen für die Meditation.

Suche Dir eine Meditation🎎, die Du täglich für 30 Tage machen kannst. Sie muss nicht lang sein, einige Minuten ⌚genügen. Du musst sie nur konsequent umsetzen. Ich werde Dir demnächst einige Techniken vorstellen, den es gibt viele anstatt die eine Meditationstechnik (sitzen und still sein). 🧘‍♂️🧘‍♀️

Wieviele 🛎KLICKS hast Du heute schon gezählt? Wieviele KLICKS morgen? Und übermorgen? Und übermorgen? Und übermorgen?

Ich habe mir von Amazon einen Counter📟 gekauft um meinen „Quatschi“ zu kontrollieren und plötzlich hat es anders 🛎KLICK bei mir gemacht. Probier es aus.😉

Was ist Bhakti Yoga? Part 3 von 4

Bevor ich auf Bhakti Yoga eingehe ist vorab eine Sache zu klären 🆗️. Bhakti Yoga existiert nicht allein in der Welt des Yoga. Bhakti Yoga gehört zu den 4 Haupt-Yoga-Wegen:

✔Karma Yoga als Weg der Tat, des selbstlosen Handelns.

✔Jnana Yoga als Weg des Wissens, der Weisheit, der Erkenntnis.

✔Bhakti Yoga als Weg der Liebe, der Verehrung, der Hingabe.

✔Raja Yoga als Weg des königlichen Yogas, achtstufiger Pfad des Yoga
▶️dem Raja Yoga untergeordnet gehören die Yoga Stile

♾Hatha Yoga,
♾Kundalini Yoga und
♾Kriya Yoga an.

Die unterschiedlichen Yogawege, schließen einander nicht aus. Sie zeigen, dass es für jeden Menschen möglich ist, den Yogaweg auch im Alltag zu realisieren unabhängig von seiner Veranlagung. Ich möchte Dir zeigen wie die 4 Wege des Yoga in Deinem Alltag des Lebens zu erkennen sind!Heute sprechen wir über Bhakti Yoga.

Bhakti Yoga ist das Yoga der Liebe❤ und der Hingabe💗. In Indien wird diese Hingabe in erster Linie auf Gott bezogen, sie umfasst aber auch die liebende Hingabe zur ganzen Schöpfung – von der Natur über die Tiere, den Menschen💑, Dir selbst, dem Universum eben zu allem. Ein Bhakti Yogi ist in seinem Leben erfüllt von tiefer Dankbarkeit🙏, Teil dieser Schöpfung sein zu dürfen, das Abenteuer Leben miterleben zu dürfen so wie es ist👁. Keine so einfache Angelegenheit wenn es mal nicht so läuft👣 wie wir es uns vorstellen!

Bhakti Yoga kann für uns westliche Menschen aber auch vereinfacht mit „Lebensfreude“👑 übersetzt werden. Insbesondere Lebensfreude im Alltag. In jeder Blume🌹, jeder kleinen netten Geste🤲, aber auch in jedem Menschen erkennt der Bhakti Yogi das Höchste, Wunderbarste, Reinste 💎und Schönste. Und was könnte das Leben freudiger machen als so ein liebender, annehmender Blick?

Bhakti Yogis feiern zugern das Leben💃, die Schöpfung🌱, sich SELBST👯‍♂️ und ihre Mitmenschen auf eine bescheidene Art und Weise. Sie sind grosszügig und erwarten Nichts zurück. Es ist daher kein Klischee (naja, fast kein Klischee), dass Bhakti Yogis an ihrem freundlichen Wesen☺, leuchtenden Augen, ihrem glücklichen Lächeln, und ihrer farbenfrohen Kleidung👕 zu erkennen sind. Und natürlich an ihrer Liebe zur Natur und allen schönen Künsten, vor allem der Musik. Ohh ja der Musik…🎶🎵🎹

Bhakti Yoga-Übung

In einer Welt, die oft von Rationalität dominiert wird, in der Ängste kultiviert und liebenswerte Träumer belächelt werden, fällt es Menschen schwer die liebende Hingabe – vor allem im stressigen Arbeitsalltag, des Hamsterrads – zu leben. Musik🎼🎤 ist eine hochwirksame Methode, um den Kopf aus- und das Herz💛 anzuschalten. SEI DIR SICHER. Der Bhakti Yogi in Dir möchte gesehen👀 und gehört 👂werden. Such Dir ein Mantra, das Dir richtig gut gefällt – und singe es für die nächsten 30 Tage täglich.

Du kannst ein kurzes, einfaches Mantra wählen, wie Om Shanti, AaaaUuuuuMmmmm (ein Atemzug), ein Segensmantra aus dem Kundalini Yoga oder mit Om Namo Narayanaya für den Weltfrieden 🕊 chanten.
Keine Sorge keiner von uns wird gleich Miss oder Mister Universe😉. Dein Segen laut ausgesprochen ist lediglich eine Schallwelle die hinausgetragen wird.

Betrachte die Wirkung, die Dein regelmäßiger Mantren-Gesang auf Dich hat.💎💓💎 Betrachte welche Wirkung es auf Dich hat wenn du es nach 30 Tagen nicht mehr singst. Was fällt Dir auf?

Was ist Jnana Yoga? Part 2 von 4🧘‍♀️🧘‍♂️

Bevor ich auf Jnana Yoga eingehe ist vorab eine Sache zu klären 🆗️. Jnana Yoga existiert nicht allein in der Welt des Yoga. Jnana Yoga gehört zu den 4 Haupt-Yoga-Wegen:

✔Karma Yoga als Weg der Tat, des selbstlosen Handelns.

✔Jnana Yoga als Weg des Wissens, der Weisheit, der Erkenntnis.

✔Bhakti Yoga als Weg der Liebe, der Verehrung, der Hingabe.

✔Raja Yoga als Weg des königlichen Yogas, achtstufiger Pfad des Yoga
▶️dem Raja Yoga untergeordnet gehören die Yoga Stile

♾Hatha Yoga,
♾Kundalini Yoga und
♾Kriya Yoga an.

Die unterschiedlichen Yogawege, schließen einander nicht aus. Sie zeigen, dass es für jeden Menschen möglich ist, den Yogaweg auch im Alltag zu realisieren unabhängig von seiner Veranlagung. Ich möchte Dir zeigen wie die 4 Wege des Yoga in Deinem Alltag des Lebens zu erkennen sind!
Heute sprechen wir über Jnana Yoga.🤓

Jnana Yoga ist der geistige, intellektuelle Weg. Über das Studium (Yoga-)philosophischer Schriften oder anderer Literatur gelangt der Jnana Yogi zu tiefer Erkenntnis. Das Gelesene📚 wird praktisch umgesetzt und somit auf allen Ebenen erlebt. Der Weg der Selbsterkenntnis beginnt, der dazu führt, dass der Jnana Yogi „Wirklichkeit“ von „Unwirklichkeit“ unterscheiden kann. Nach hinduistischer Betrachtung ist die Wurzel allen Übels Avidya, das „Nichtwissen“, und dieses führt zur sich wiederholenden Wiedergeburt. Die Weisheit ist also das Ziel im Jnana Yoga.

Du kennst die folgende Situation sicherlich aus Deinem Leben. Nach einem intensiven Reflektions- oder Lernprozess, einem guten Buch oder tollen Film erlebst Du Deinen persönlichen Erleuchtungsmoment AHA! OHA! WOW! 😯(„Ach, deshalb stehe ich mir immer privat, beruflich, mental… selbst im Weg!“).

Zeitgemäße Jnana Yoga Übung:
Stell Dir vor, dass du Dir einen Monat lang digitale Auszeit oder radikale Reduzierung vornimmst, für mehr Zeit und Raum, um Deine eigenen Wahrheiten zu entdecken. Fernseher, Smartphone, Zeitung und Radio werden ignoriert und vielleicht auch Menschen gemieden, die vor allem Angst und Pessimismus verbreiten. Stattdessen widmest Du Zeit für z.B. das Studium klassischer Schriften, Lesen von Poesie und Lyrik, Yoga endlich kennenlernen, Musik, Lieblingsphilosophen, Spaziergänge in der Natur oder einfach aus dem Fenster gucken. Du wirst erstaunt sein, wie sehr diese Zeit Dein Denken und Fühlen verändert!

„Wer nicht erkennt, sondern nur vieles gehört hat, kann den Sinn der Schriften nicht verstehen, so wie ein Löffel nichts vom Geschmack der Suppe weiß“.🥄 (Mahabharata II, 55,1)

Was war Dein letzter AHA, OHA, WOW Moment?! Und warum?

Was ist Karma? Was ist Karma Yoga? Part 1 von 4

Bevor ich auf Karma Yoga eingehe ist vorab eine Sache zu klären 🆗️. Karma Yoga existiert nicht allein in der Welt des Yoga. Karma Yoga gehört zu den 4 Haupt-Yoga-Wegen:

✔Karma Yoga als Weg der Tat, des selbstlosen Handelns.

✔Jnana Yoga als Weg des Wissens, der Weisheit, der Erkenntnis.

✔Bhakti Yoga als Weg der Liebe, der Verehrung, der Hingabe.

✔Raja Yoga als Weg des königlichen Yogas, achtstufiger Pfad des Yoga
▶️dem Raja Yoga untergeordnet gehören die Yoga Stile

♾Hatha Yoga,
♾Kundalini Yoga und
♾Kriya Yoga an.

Die unterschiedlichen Yogawege, schließen einander nicht aus. Sie zeigen, dass es für jeden Menschen möglich ist, den Yogaweg auch im Alltag zu realisieren unabhängig von seiner Veranlagung.

Ich möchte Dir zeigen wie die 4 Wege des Yoga im Alltag des Lebens zu erkennen sind!👁
Kommen wir heute fürs erste zum Kennenlernen von Karma Yoga.

🔛Das Gesetz des Karma sagt: Jede Handlung hat seine Folge. ☯️😮

Karma ist der Weg der Handlung und abhängig davon stellt sich die Frage: wie ethisch wertvoll ist die Handlung und mit welcher Absicht wurde sie ausgeführt?

Karma Yoga hingegen ist Yoga der Tat, der selbstlosen Handlung. 🙇‍♀️🙇‍♂️

Karma Yoga sieht das Leben als eine Möglichkeit für Dich, in der Du lernen kannst gut zu handeln. Eine gute Tat hat Auswirkungen auf Deinen Geist, Seele, Befinden und Bewusstsein. Erinnere Dich wie gut Du dich gefühlt hast bei Deiner letzten guten Tat wo es nicht um Dich ging, sondern um jemand anderen.😍🤩😇

Ein wichtiger Teil der Praxis des Karma Yoga ist, der selbstlose Dienst durch Arbeit⚒ im JETZT, der Gegenwart, die aus Deinem ganzen Herzen 💓 vollbracht wird. Die Dinge so mal unterm Teppich kehren, sind hier nicht drin.

Ergebnisse 💼 und Ziele 🎯 spielen im Karma Yoga keine Rolle. Allein der Pfad der selbstlosen Arbeit ist von Bedeutung. Das kann also der Einkauf für deine ältere Nachbarin sein oder das in Obhut nehmen von anderen Kindern aber auch ein Abwasch oder Bügeln kann zum Karma Yoga führen sowie das Pflegen von Tieren im Tierheim. 🐶

Karma Yoga zeigt uns, dass unsere Taten uns befreien und glücklicher machen können. Sie können uns aber auch verstimmt aufs Leben machen und unglücklich werden lassen.

Die Folge Deines Handelns muss sich nicht im aktuellen Leben vollziehen, möglicherweise wird es sich erst in einem Deiner nächsten Leben realisieren. Das kann nun eine gute oder auch schlechte Nachricht für Dich sein. Es bleibt eine Frage Deiner Auslegung.

Für einen Karma Yogi ist jede Arbeit ein Weg der Spiritualität und Hingabe an Gott.

LETZTENDLICH lehrt uns Karma Yoga, um der Sache willen zu arbeiten und frei zu sein von Anhaftung und Zwang. 🧘‍♀️🧘‍♂️

Was war Deine letzte selbstlose Handlung??🏅

LET ME ENTERTAIN YOU oder besser doch Nicht?

Ich bin eine Frau und ich mag Robbie Williams. Blödsinn! Ich steh auf Robbie Williams. Er ist die Person in Natura neben Beyonce, die mir einfallen wenn es ums Entertainment geht.

Meine Freundin und ich sind im Wald. Wieder mal.

Meine Freundin: „Interessant die Sache mit dem Unterschied zwischen Yoga und Sport. Hab ich verstanden. Okay. Yoga ist schon interessant aber irgendwie finde ich kann man das nur machen, wenn man diese fließenden schönen Bewegungen drauf hat.“  (die Story ist echt)

Ich: „Ooookay! Und woher hast du das?“

Meine Freundin: „Naja, das sieht man doch so. Sei schön im FLOW.“

Ich: „Hmmm, stimmt irgendwie.“

Und nun hole ich etwas aus. Ich würde sagen,  lieber Leser mach es dir gemütlich.

Noch nie habe ich in den Sutras Patanjalis oder der Hathayogapradipika etwas von ineinander fließenden und ästhetischen Haltungen gelesen. Bedenke man das Yoga traditionell nur am Boden stattfand. Alle modernen Haltungen die dir in den Kopf kommen wurden extra für den Westen gemacht weil wir nicht lange auf dem Boden sitzen können.  Ich habe gelesen das Yoga sanft und weich ist im Kontext: arbeite nicht mit mentalen und körperlichen Druck gegen dich selbst.  

Yoga ist mehr als ein Gymnastikkurs oder Bodyworkout im Fitnessstudio und mehr als eine Haltung auf dem Foto vor wunderschöner Strand oder Wasserfallkulisse. Genauso wenig ist es das Ziel eines Yogapraktizierenden die Asana genauso abzubilden, wie es einem ein Foto suggeriert.

Yogaillustrationen sind nunmal Yogaillustrationen sowie die Promizeitschrift GALA oder höhere Klasse Vogue. Es steckt viel Marketing dahinter und Menschen die damit ihr Geld verdienen. Das ist an sich in erster Linie nicht verwerflich. Die Realität und Praxis sieht aber anders aus. Immer wieder merke ich wie ich diesen Sachverhalt insbesondere bei Yogainteressierten und Anfängern in meinen Kursen klar stelle.  Entweder geht’s darum, „das kann ich nicht“, „so sieht das bei mir nicht aus“ oder „in deinem Kurs liegen wir nicht rum.“

Yoga ist nicht Schönheit aus der Zeitschrift. Asanas (Haltungen) DÜRFEN abgehackt aussehen. Sieht nicht so schön aus? Na und! Wen willst du imponieren? Yoga macht nicht immer Spass und Yoga kann sogar unter falscher Anleitung gefährlich sein. Dein Körper lässt  aus eingeschränkten oder anderen Gründen die fließenden Übergänge, die ineinander verschmelzen, endlos wirken und eine Einheit abbilden nicht zu? Dann ist das so, du respektierst das und machst weiter mit Yoga.

Mein Lehrer in der Ausbildung hat stets gesagt: „Bedenke, du bist kein Entertainer oder verantwortlich für geile Stimmung.  Du bist Yogalehrer und du hälst die Energie im Raum. Wem es zu langweilig ist muss woanders suchen. Und bedenke, du bist kein non-stop Vorturner. Die Leute sollen wieder lernen bei sich zu sein und genau zuzuhören“.

Ich drücke mich provokativer aus: wenn du fließende und ästhetische Bewegungen suchst oder präferierst, dann bist du vielleicht besser im Tanz oder Ballett aufgehoben. Ich finde es wichtig Äpfel und Birnen auseinander zu halten auch wenn ich das postmoderne Yoga nicht völlig schlecht reden möchte. Mir fehlt auch vieles positives ein.

 Trotzdem gibt es nunmal die Tradition des Yoga, Yogatrends die Entertainment bieten ähnlich wie Robbie Williams&Co. und Trends die dir vermitteln etwas nicht zu KÖNNEN. Natürlich sollte niemand mit kaputter Halswirbelsäule in den Schulter- oder Kopfstand gehen. Das DARF der Schüler nicht. Trotzdem kann er sich der Asana von einer anderen Seite annähern und Vertrauen aufbauen. Den Blickwinkel ändern.

Zum Ende unseres Gesprächs unterstrich ich für meine Freundin noch folgenden Satz. Yoga, das bist DU!  Absolut jeder kann Yoga praktizieren und deshalb streich diesen Gedanken aus deinem Kopf.

Freundin: „Aber was ist mit den Menschen die pflegebedürftig sind oder ein Handycap haben?“

Ich: „ Ja, auch diese Menschen können Yoga machen! Denn was ist Yoga? Ganz nüchtern betrachtet hat Yoga das Ziel, die gegensätzlichen Pole von Körper und Bewusstsein, Verstand und Gefühl, Materie und Geist in die Einheit zu bringen. „Jener innerer Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.“ (Sutra 1.2)

Ich habe Yoga das erste Mal kennengelernt da war ich 18 Jahre alt. Mir ist bewusst wie stark die Yogabranche beeinflusst ist durch Medien, Mode, Trend, VIPs, Marketing, jeder ist Coach usw. Nur eine mögliche Erklärung woher meine Freundin diesen Gedanken haben könnte: Yoga ist nur was für die, mit der elfenhaften HALTUNG. Die Schönen, Jungen und Gesunden…scheinbar jedenfalls.

Das Außen wird es immer immer geben! Die die angeblich besser sind, mehr drauf haben, geschmeidiger in der Bewegung, anmutiger, erleuchtender, weiser, frei von Blockaden, schöner… Merkst du was? Buddha sagt weil es keinen Retter von außen gibt, muss jeder von euch für seine eigene Befreiung sorgen. Dieser Buddha sagt auch, dass dieses Außen LEIDEN ist, egal in welcher Form. Die gute Nachricht, er ist überzeugt davon, dass es für das Leiden eine LÖSUNG gibt. Gott sei Dank! Stell dir vor es geb keine…

Ich hoffe dich heute etwas verdorben zu haben hinsichtlich der Klarstellung was Yoga ist, sein kann und für mein Verständnis NICHT ist. Alles andere liegt in deiner Hand. Wähle in Ruhe und kritisch deine Mentoren und Wegbegleiter, deine Gedanken und Entscheidungen denn sie werden morgen über dich bestimmen.

Yoga versus Sport

Meine Freundin und ich sind im Wald. Wir laufen, reden und es ist Endspurt angesagt mit Anstieg auf unseren Lieblingshügel. Wir atmen schneller und kräftiger, ich schnaube förmlich wie ein Pferd…

Ausgerechnet jetzt kommt mir die Idee. Ich rufe fragend: „Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Sport?“ Sie antwortet: „Jetzt nicht!“ Ich trieze Sie gern, liebevoll…

Oben angekommen stelle ich die Frage nochmal: „Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Sport?“

Sie antwortet: „Es gibt keinen. Yoga ist Sport, oder?“

Ich:“ Oder?!“ Sie darauf: „Der geistige Aspekt.“

Ich: „Ein Hochleistungssportler hat auch einen geistigen Aspekt genauso wie Karate, KungFu…“

Meine Freundin: „Die geistige, seelische und körperliche Ebene in Einheit?“

Ich: „Das kann ein Hochsprung Athlet auch haben aber nicht schlecht.“

Ich  spann euch nicht weiter auf die lange Folter. Es gibt nur einen einzigen Unterschied, der ist aber von großer Bedeutung für jede Yogapraxis. Aufgepasst.

„Sport ist Bewegung, dann Atem. Yoga ist erst Atem, dann Bewegung.“ Hört sich ziemlich einfach an. Die Praxis sieht anders aus wenn man bedenkt wie verhaftet die Yogabranche in den Asanas (Haltung, Position) ist. Das ist aber ein anderes Thema. Sicherlich einen weiteren Artikel wert.

Im Buch, Licht auf Pranayama von B.K.S. Iyengar wird auf 352 Seiten allein das Thema Atmung meisterhaft beschrieben. Ich kenne nicht viele solcher Fachwerke.

 Iyengar erklärt in seinem Werk das wenn ein Mensch den Pfad des Yoga beschreiten will, er zunächst die Identifkationen mit seinem Körper-Leben-Geisteskraft und seinem Ego betrachten muss. Hierzu kommt dem Pranayama (Verlängerung und Zähmung des Atems) im Yoga eine besondere Bedeutung zu. Das Pranayama verfügt über zahlreiche Techniken, die die Atemorgane intensiv bewegen, reinigen und dehnen.

 Puraka (Einatem) bringt den Körper in Schwung, Rechaka (Ausatem) führt Giftstoffe und verbrauchte Luft ab, Kumbhaka (Atemhalten) verteilt die Energie im ganzen Körper. Die Bewegung der Energie  erfolgt waagrecht dehnend, horizontal ziehend und umfangserweiterend in Lunge und Brustkorb. Diese disziplinierte Kunst des Atems führt zur inneren Sammlung, reguliert alle Gedanken, verschafft Ausgeglichenheit und verleiht dem Sadhaka eine Willenskraft, die jeder braucht, der sein eigener MEISTER werden will (Iyengar, 2001, S. 39).

Bereits in der Hathayogapradipika heißt es: „Ist der Atem ungleichmäßig, so schweift das Denken ab, ist der Atem stetig, so auch das Denken. […]Solange der Atem im Leibe wohnt, ist Leben da. Schwindet der Atem, so schwindet das Leben. Daher lenke deinen Atem.“

 Wie atmest du wenn du dich streitest? Wie atmest du wenn du Auto fährst? Welche Spannung hat deine Gesichtsmuskulatur, der Unterkiefer? Wie atmest du beim Essen? Wie atmest du wenn du von der Arbeit kommst und dein Zuhause betrittst? Wie atmest du in einer Warteschlange im Supermarkt?

Nebenbei reinigt und entgiftet Pranayama all deine Gefäße und verhindert den Verfall, was eine Veränderung der inneren Einstellung nach sich zieht.  Wer fühlt sich nicht wie eine junge Gazelle nach einer Verjüngungskur. Mithilfe der Atemhilfsmuskeln entspannen sich Nacken und Gesichtsmuskulatur. Spannungen um Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut lösen sich wodurch die Anspannung im Gehirn ebenso nachlässt. Wenn an der Stelle des Gehirns sich Spannung löst, gelangt der Sadhaka (Suchender, Strebender) zu Gleichmut, Gelassenheit und einem festen Fokus im Leben.

Iyengar betont das dass Üben der Asanas dazu da ist um Hindernisse zu beseitigen, die den Fluss des Prana (Atem, Hauch, Leben, Elan, Energie oder Stärke) einschränken. Wiederum das Üben von Pranayama reguliert  den Fluss des Prana im GESAMTEN Körper.

Die acht Stufen des Yoga (Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi) sind somit INEINANDER VERWOBEN so wie ein Baum der aus Wurzeln, Stamm, Ästen, Blättern, Blüten und Früchten besteht. Jedes Baumelement ist besonders, aber keins davon kann aus sich heraus ein Baum werden. So steht es auch im Yoga.

Was bringt dir also die schönste Meditation oder Asana (Haltung) wenn du nicht bewusst atmest und die Energie zielgerichtet lenkst? Was hat es dir gebracht, wenn du wieder nachhause gehst und gleich in der nächsten Stresssituation genauso handelst wie zuvor? Unter Stress atmen wir oft flach, stockend, kurz, schnappend und verlieren uns in einem Sprudel von Emotionen, die dich letztendlich zum eigenen Sklaven machen.  Wie oft habe ich in den Kursen erlebt das, dass nach den Asanas manche Schüler aufstehen und gehen. Endentspannung, Atmung und Meditation ist wohl nur was für die Langweiler…

Beobachte dich das nächste Mal, mach dich zum eigenen Experiment, notier den Unterschied wenn du in einer eng gewordenen Situation bewusst extra, lange, gleichmäßige und tiefe Atemzüge unternimmst und Herr der Situation bleibst.

Ich hoffe dich heute wieder etwas verdorben zu haben wenn es darum geht,  was du glaubst zu wissen und was nicht.

Die heikle Sache mit dem Loslassen

Loslassen ist in aller Munde. Loslassen ist ein schönes Wort. Fast in jeder Yogaklasse, an der ich teilgenommen habe, wurde ich angeleitet „Alles Loszulassen“. Heute weiß ich aus Erfahrung und durch Fortbildungen, dass die Sache mit dem Loslassen häufig so ist, wie „Das Pferd von hinten aufzäumen“ zu wollen.

Das Pferd von hinten aufzäumen ist eine Redewendung die zeigt, dass es in der falschen Reihenfolge erfolgt, eine verkehrte Logik. Jeder Kutscher weiß, dass das Zaumzeug eines Pferdes von vorne her angelegt wird.

Ich besuchte einst eine Klasse. In der Abschlussentspannung wurde ich fünfmal darauf hingewiesen Loszulassen. Wahrscheinlich meinte Sie nur die Muskulatur und Gedanken. Und wenn schon… Ich merkte regelrecht nach dem dritten Mal wie Wut in mir hochkroch. Ich entschloss mich alles festzuhalten weil es meins ist und weil ich bestimme wann losgelassen wird. Ich verfiel fast in eine Trotzhaltung wie ein kleines Kind. So habe ich mich nun einmal gefühlt. Eine nicht so schöne Entspannung aber gute Erkenntnis.

Es ist okay den Schüler in einem Schaffensprozess auf das Thema Loslassen aufmerksam zu machen. Ihn dafür zu sensibilisieren. Als Yogalehrer weißt du jedoch niemals, was der Schüler an Energie mitbringt. Es steht dem Schüler nicht auf der Stirn geschrieben, ich wurde gebrochen, bin in Behandlung oder immer noch traumatisiert. Das Thema Loslassen verdient mehr Respekt. Es verdient mehr Demut. Ich habe gelernt, dass, wenn Loslassen gelingen soll, dazu vorab zwei wichtige Schritte von Nöten sind.

Schritt 1 ZULASSEN. Ich betrachte alle Gefühle, Spannungen und Denkmuster die mit dem Ereignis einhergehen. Ich gebe Ihnen Raum, Respekt und erkenne deren Existenz an. Ich gebe Ihnen womöglich einen Namen und lebe Sie aus. Ziemlich unwichtig welche Technik du präferierst solange Du niemand Anderen damit verletzt und Deine Grenzen kennst.

Begleitet von der Meditation stellst Du dir vor, Du befindest Dich in einem leeren Raum. Dann stellst Du Dir vor, Du wärst wie ein leerer Raum. In einem leeren Raum kannst Du nichts ablehnen oder verstecken. Betrachte nun die Dinge so wie sie sind.

Schritt 2 ABGRENZUNG. Für viele ist Abgrenzung ein negativ behaftetes Wort. Was löst Abgrenzung in Dir aus? Welches Bild kommt Dir in den Sinn? Mein Bild war damals ein Zaun. Ein Zaun der mein Grundstück vom Nachbarn trennt. Das ist schon alles oder ist da mehr?

Der Beckenboden steht anatomisch und energetisch für Abgrenzung. Begrenzung nach vorne, zur Seite, hinten und nach unten. Unser Beckenboden sitzt wirklich ganz wo anders als der Popo. Staunend habe ich nach meiner Schwangerschaft das Wunderwerk Beckenboden gelehrt kommen von einer Kundalini Lehrerin. Der Beckenbodenmuskel an sich besteht aus mittleren Querverstrebungen die die beiden Sitzknochen miteinander verbindet, den äußeren Längsverstrebungen – die Schließmuskeln auf der direkt die Organe sitzen und die inneren Längsverstrebungen, die organtragende Muskulatur.

Der Beckenboden stabilisiert uns. Er steht für innerliche Kraft und Abgrenzung zur Umwelt. Er hilft beim Gebären der Kindesmenschen und er ist es, der zusammenhält oder los lässt. Besonders Menschen die feinfühlig und sensibel sind haben häufig das Problem der Abgrenzung. Sie finden nicht zurück zu Ihrer stabilen Basis. Sie nehmen alle Energien auf und verlieren sich in Anderen ohne sich gesund abzugrenzen.

Wenn du deinen Beckenboden zusammen und nach oben ziehst, was spürst Du? Wo wandert Dein Bewusstsein hin? Nach unten und oben? In die Mitte? Wo bist du dann?

Wie gelingt als nun Loslassen? Erst mal durch Bewusstmachen von Schritt 1, was will ich ZULASSEN und Schritt 2, wovon will ich mich ABGRENZEN?

Es gibt Erinnerungen, die einfach schmerzen. Unglaublich schmerzen. Doch sind wir nur frei in der Gegenwart, wenn wir die Vergangenheit ruhen lassen. Zünde über einem Aschenbecher ein Streichholz an und lass es erst fallen, wenn es nicht mehr geht. Frage: Welchen Preis bezahlst Du, dass Du das flammende Zündholz Deiner Erinnerung immer noch festhältst? Woran merkst Du, dass die Zeit gekommen ist, Loszulassen und weiter zu gehen? Und was könntest Du tun, um das zu beschleunigen?

Du erkennst also womöglich warum das Loslassen so eine heikle Angelegenheit ist und warum wir uns mehr oder weniger alle so schwer damit tun. Was ich dir von tiefen Herzen wünsche: „mögest Du erfolgreich und glücklich sein. Namaste.“